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30 April 2020

»Jesus mein Meister« – Blick der Lehrerenden und Lernenden
Und er lehrte sie... Lernen bei Jesus

Wenn wir als Christen über Bildung reden, kommen wir an Jesus nicht vorbei. So wie die Menschen, die ihn noch persönlich erlebt haben. Jesus ist Lehrer, ein »Rabbi«. Korrekt formuliert ist er »der« Lehrer. Natürlich ist er mehr. Er ist Prophet, Therapeut, Seelsorger, der Sohn Gottes... Für Jesus ist es normal, dass er lehrt: Er legt die Heilige Schrift dem Volk und seinen Jüngern aus.

Er diskutiert mit Fachleuten. Er konfrontiert die, die sich sicher sind. Er führt die zum Verstehen der Schrift und des Glaubens, die unsicher sind. Er versteht es, den Menschen seiner Zeit die Heiligen Schriften zu eröffnen. Manches davon war schon damals nicht ganz einfach zu verstehen; es gab Streit über die Interpretation. Die Tätigkeit Jesu war dem der Schriftgelehrten ähnlich. Auch er hat in den Synagogen gelehrt, wenn er auch keine Rechtsprechung betrieb. Auch er hat das Alte Testament ausgelegt. Aber da war ein bedeutsamer Unterschied.

In Markus 1 heißt es: »Sie waren tief beeindruckt über seine Lehre, denn er lehrte nicht so wie ihre Schriftgelehrten, sondern wie einer, der Vollmacht hat.« Jesus besaß eine große Freiheit und Kühnheit in seiner Lehre und wirbelte damit viele Glaubens- und Denkmuster durcheinander. Für die einen war das eine Befreiung, für andere ein Affront. »Jesus lehrte wie einer, der Vollmacht hat.« Was Jesus wichtig war – jeder hatte bei ihm Chancen und Platz, von ihm zu lernen. Die Jünger genauso wie das gemeine Volk. Die theologischen und geistlichen Eliten genauso wie der sogenannte Abschaum Israels.

Was waren die Bildungsangebote Jesu?
Hier einige Beispiele:
> Geistliche Bildung
Die Frage nach dem größten Gebot – nachzulesen in Matthäus 22, 34-40
> Persönlichkeitsbildung
Jesus und die Ehebrecherin – nachzulesen in Johannes 8,1-11
> Politische Bildung
Die Frage nach der Steuer für den Kaiser – nachzulesen in Matthäus 22, 15-22

Warum schreibe ich diese Zeilen?Jesus sagt in Matthäus 11,29 »...lernt von mir... so werdet ihr Ruhe finden für eure Seelen.« In einer Übertragung heißt es: »...dann findet euer Leben Erfüllung.«Lernt von mir – für mich heißt das: studiert die Bibel intensiv – allein oder mit anderen. Nehmt euch Zeit für das Studium des Wortes Gottes, tauscht euch darüber aus. Versteht, was ihr glaubt, was Jesus sagt und wie er es begründet.
Unser Leben besteht nicht nur aus Erfahrung, sondern in besonderem Maße auch aus Erkenntnis. Gerade an seinen Jüngern wird es deutlich, wie sie durch theologische, geistliche Bildung, durch Herzens- und Persönlichkeitsbildung geprägt und aufgebaut wurden.

Ich möchte mit Anselm Grün fragen:
> Bist du in Berührung mit deinem Lehrer Jesus?
> Was möchte dich Jesus, dein innerer Lehrer, lehren?
> Was geht dir neu auf über dich und über das Leben, über Gott und über die Menschen, wenn du Jesus als deinen Lehrer betrachtest?

Frank Schröder
(Artikel aus dem CVJM-Magazin 2-2020)

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Fachlich pädagogische Leiterin